Das Theater im Gärtnerviertel zeigt „Weißes Mäuschen warme Pistole“

Beitrag veröffentlicht am 8. Februar 2017

Das Theater im Gärtnerviertel holt mit „Weißes Mäuschen warme Pistole“ von Olivia Wenzel ein brisantes Thema auf die Bühne.

Rund zehn Jahre hatten die Rechtsterroristen Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe unentdeckt in Zwickau gelebt und eine Mordserie geplant und ausgeführt: Acht türkischstämmige und ein griechischer Kleinunternehmer wurden zwischen September 2000 und April 2006 am helllichten Tage erschossen. Die in den Schlagzeilen als „Döner-Morde“ bezeichneten Untaten wurden nicht aufgeklärt. Vornehmlich türkische Geschäfte traf das Nagelbomben-Attentat in Köln, bei dem 22 Menschen zum Teil lebensgefährlich verletzt wurden. Auch der Mord an einer Bereitschaftspolizistin in Heilbronn blieb unaufgeklärt – bis 2011 der rechtsterroristische Hintergrund all dieser Verbrechen offenbar wurde.
Die Berliner Autorin Olivia Wenzel beleuchtet das Leben von Beate Zschäpe, Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos, den Gründern des »nationalsozialistischen Untergrunds«.
Es ist keine Dokumentation der Ereignisse vor Ort. Vielmehr spielt es mit der Erwartungshaltung des Publikums und lässt Täter, Opfer und den Hass zu Wort kommen. Um der Mythenbildung entgegenzuwirken, sucht die Autorin das Trio in seinem Zwickauer Wohnzimmer auf, wo auf der braunen Couch die rechte Revolution geplant wird.

Termine & weitere Infos unter www.tig-bamberg.de